Skip to main content

Körpertraumatherapie - Embodiment

Historie

Die Ursprünge der Körpertherapie liegen im 19. Jahrhundert mit der Körperarbeit & Forschung von Pierre Janet3. Zwischen den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts kam es in Deutschland zu Entwicklungen, die später in den USA vielfältige Methoden hervorbrachten. Als diese in den 1960er Jahren nach Europa zurückkehrten, wurden sie als Körperarbeit, Körpertherapie, Körpertrauma(psycho)therapie oder Somatische Psychotherapie bekannt – Deutsche Gesellschaft für Körperpsychotherapie (DGK) und European Association for Body Psychotherapy (EABP). 

Die Körpertraumatherapie wird trotzallem Anerkennung finden und Teil einer Integrativen Gesundheitsversorgung werden > Kontakt

3 Psycho-Physical Synthesis at the Foundation of Body-Psychotherapy: The 100-Year Legacy of Pierre Janet (1859-1947), Boadella, David, International Journal of Psychotherapy, 13569082, May 97, Vol.2, Issue 1

Variationen

Mit den Methoden der Körpertherapie2 werden Körper, Geist und Seele gleichzeitig behandelt (Embodiment). Innere Konflikte klären sich effektiv und nachhaltig. Die Vorstellung Körper, Geist und Seele führten getrennte Leben ist weit verbreitet. Die Forschung kann längst deren Wechselspiel erklären. Lange verdrängte Emotionen stecken als medizinisch unerklärliche, "rätselhafte" Symptome im Körper fest. Im Körpertherapieprozess regulieren sie sich selbst beim Spüren des Inneren in der Körper-Selbstwahrnehmung. Andere Lebensformen werden möglich. Meine ärztlichen Erfahrungen haben sich in die Rosen-Methode Körperarbeit integriert und zur Körpertraumatherapie weiterentwickelt > Vita.
2 Handbuch der Körperpsychotherapie, Gustl Marlock & Halko Weiss, Schattauer Verlag, Stuttgart, 2006

Schulmedizin - Energiemedizin 

In der Arbeitswelt und Schulmedizin wird der Körper als Materie „ ... pures Werkzeug angesehen und wie alles andere in einer auf Konsum angelegten Ökonomie wahrgenommen.“1 Volkswirtschaftlich entstehen horrende Kosten: Im internationalen Vergleich werden in Deutschland die meisten Operationen ausgeführt, Untersuchungen unnütz wiederholt. Die Zahl traumatisierter Menschen wächst in erschreckendem Ausmaß, die Ausgaben für Arzneimittel sind gigantisch. Die moderne Medizin hat das Augenmaß verloren: Ihr Wissen ist im mechanistischen Baukastenprinzip erstarrt; „objektive“ Daten engen den diagnostischen Blick ein. Subjektives Befinden bei unklaren Symptomen oder manifesten Erkrankungen haben keinen Wert. Behandlungen zur Unterdrückung von Symptomen hinterlassen immer komplexere Störungen. Die Medizin kennt für das Erleben aus der Selbstwahrnehmung keine „Referenzwerte“. Prognosen, gewonnen aus technischen Befunden, machen Betroffene mutlos, hoffnungslos und verängstigt. In der Energiemedizin ist der Körper ein lebendiges Wesen ... ... 

1 Selbstwahrnehmung und Embodiment in der Körperpsychotherapie, Alan Fogel, S. 5, Schattauer Verlag, Stuttgart, 2013

„… Unter älteren Ärzten begegne ich Betroffenheit und Verzweiflung, wie einer feststellte: „Blindes Vertrauen in hochentwickelte Technologien hat den Geist und die fünf Sinne und deren Gebrauch von Ärzten gelähmt. Das Springen von der Hauptbeschwerde des Patienten zu einer Menge von Tests und Prozeduren wurde praktisch zur Routine. Versagt dieses Vorgehen, veranlasst der Arzt typischerweise mehr Tests und zahlreiche Konsultationen bei Fachkollegen.“ Es ist bekannt, dass Medizinstudenten geneigt sind, die körperliche Untersuchung als eine obskure Merkwürdigkeit zu betrachten, die für das Verarzten irrelevant ist…“  4

Bernard Lownbernardlown.wordpress.com/2010/11/14/the-lost-touch/
(Kardiologe, Erfinder der Kardioversion und Intensivmedizin; Friedensnobelpreisträger mit IPPNW, 1985)

Körpergefühle erkennen

Der moderne Arbeitsmensch hat zu funktionieren, er verbirgt oder schützt sein inneres Erleben. Dieses innere, wahre Selbst entwickelt sich aus der Lebendigkeit der Seele und spiegelt sich im Erkennen von Körpergefühlen. Das Falsche Selbst verkümmert in der Seele und unterdrückt Gefühle. Die Kraft der festgehaltenen und freigesetzten Emotionen wird in der Körpertraumatherapie aufgespürt. Deren Einfluss auf körperliche und seelische Beschwerden wird mit guter Prognose therapeutisch zur Heilung genutzt.

Risiko und Nebenwirkung

Die Körpertraumatherapie mit der Rosen-Methode ist leider nicht alleine (Risiko) durch diesen Text zu verstehen (Nebenwirkung). Die Leser mögen in ihrer begrifflichen Selbstwahrnehmung, der Analyse des Verstandes, verunsichert sein; es ist schwierig Neues mit bekannten Erfahrungen und bisherigem Wissen abzugleichen. Nur im Erleben der verkörperten Selbstwahrnehmung, dem Kontakt mit dem gefühlten eigenen Körperinneren, wird das Neue verständlich.

Verhalten ändern

Emotionale Spannung im Muskel- und Faszientonus im gegenwärtigen emotionalen Augenblick des Wiedererlebens berührt und gehalten, lässt traumatische Erstarrung und Dissoziation schmelzen. Im Therapieprozess ensteht neues Verhalten zu sich selbst und Anderen. Mit der verkörperten Selbstwahrnehmung macht das autonome Nervensystem neue Erfahrungen. AHA-Momente formen neue neuronale Netzwerke, frische Einsichten; alte und zukünftige Belastungen sind leichter zu bewältigen.

Scheibchenweise zum Einblick

... in Bildern

Denken und Wahrnehmen in Bildern erleichtert dem Gehirn das Verstehen: Es lebt von Assoziationen, von Verbindungen, der stets frischen Vernetzung zu sich selbst > Kunst. Jedes Erstaunen schenkt dem Gehirn eine neue Form. Dissoziationen trennen vom Erleben und Erinnern. Körpererinnerungen bringen (Un-) Sicherheit, Angst, Panik, Zufriedenheit, Freude oder andere körperlich-emotionale Zustände hervor.

Die wunderbare CollagenKunst von Brigitte Dinger übersetzt Begriffe in Verkörperung (Embodiment). In Bildern erklärt sie das therapeutisch-operative Feld und seine Wandlungen.

Warum und Wie?

Die akute Verdrängung von Gefühlen dient der Erhaltung der Funktion. Durch Fest- und Aushalten der Muskulatur entstehen langfristig in Seele und Körper Regulationsstörungen, diese bilden Symptome. Chronische Unterdrückung oder Verdrängung verursacht Belastung, Erstarrung, Fehlhaltung oder Fehlverhalten, Krankheit. Mit ihrer besonderen Art der Berührung erreicht die Rosen-Methode Körperarbeit tiefe Gefühle im Körper. Sie kann gewissermaßen als emotionale Handarbeit (lat. emovere=hindurch-, herausbewegen; Handarbeit = altgr. Chirurgie) verstanden werden. Emotionen sind Gefühle, die sich durch den Körper bewegen und/oder aus ihm heraus. Körper und Seele entlasten sich und werden schmerzfrei - siehe: Emotionale Chirurgie > Therapiekonzept

Krankheitsbilder !?

Krankheit kann nach einem Trauma entstehen. Akute Traumata können behandelt werden bevor sie zu Belastungen werden. Komplexe Posttraumatische Belastungsstörungen manifestieren sich als Erschöpfung (Burn-Out), Depression, Ängste, Panikattacken im neuro-muskulären System. Die Rosen-Methode als Körpertraumatherapie bietet ein sehr individuelles Behandlungsformat. Neugierde und Offensein für Veränderungen sind wichtig. Beschwerden, Haltungen, Verhalten und medizinische Befunde können sich so verändern. Dissoziative Störungen im Trauma zeigen sich nach häuslicher Gewalt, emotionalem und sexuellem Missbrauch.

Selbstorganisation > Selbstregulation

Neugelerntes ermöglicht das Umsetzen von Lebensentscheidungen in eigener Regie. Der Heilungsprozess über die Selbstorganisation zur Selbstregulation wird von alter Müdigkeit und wiedergewonnener Lebensfreude begleitet. Der Körper findet die notwendige Ruhe zur Zellreparatur des Gewebes, das durch Verdrängung geschädigt ist.